Blasorchester brachte Musik und gute
Laune in den trüben Tag
Frühlingskonzert in der Eberstädter Mehrzweckhalle
Eberstadt (sch). Schnell kam gute Laune in den Saal, als das Blasorchester Eberstadt am Sonntagnachmittag, 06.05.2012, 15:00 Uhr, zu seinem 21. Frühlingskonzert aufspielte. Der Verein blickt in diesem Jahr zwar auf sein 90-jähriges Bestehen, aber modern, beschwingt und frisch ist der Sound, mit dem die über 50 Musikanten das Publikum begeisterten.
Unter dem Motto „90 Jahre Musik und gute Laune“ hatten Dirigent Gerd Biermann und sein Vize Jan Görlach ein sehr abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, welches auch einige Überraschungen bot. Zum Auftakt wurde ein Block volkstümlicher Titel gespielt: Der bekannte „Fliegermarsch“ und – vom Gesangsduo Gerd Biermann und Hubert Müller begleitet – die „Böhmerwälder Musikanten“ sowie die „Wildsau-Polka“. Spätestens der Swingtitel „New York, New York“ ließ den Funken aufs Publikum überspringen. Es folgten „Raindrops keep fallin’ on my Head“ und der einstige Rosenberg-Hit „Lieder der Nacht“, hier mit Gesangssolistin Nele Michaelis. Durch das Programm moderierte Sandra Fenchel und mit „A Rück Selection“ kündigte sie ein mächtiges Medley zum Abschluss des ersten Orchesterteils an.
Das Blasorchester Eberstadt hatte zum 21. Frühlingskonzert unter dem Motto „90 Jahre Musik und gute Laune“ eingeladen
Stolz kann das Blasorchester auch auf seine Schülergruppe sein, bei der sich eine gute Nachwuchsarbeit bemerkbar macht. Unter der Leitung von Matthias Rück zeigten die „BLO-Kids“ ihr Können mit „Alpine Moods“, „Children’s Blues“ und „What A Wonderful World“ und ernteten viel Beifall vom Publikum. Danach gab es eine Pause.
Auch die Schülergruppe „BLO-Kids“ war dabei und spielte drei Titel
Ungewöhnlich ist für ein Konzert, dass ein Stück abgebrochen wird, weil es nicht gut klingt. So geschehen aber zu Beginn des zweiten Teils bei „Erinnerungen an Zirkus Renz“. Das geht natürlich nicht ohne Xylophon und mit kurzer Verzögerung kam ein Clown in den Saal, welcher zur Überraschung aller dieses Instrument übernahm. Hinter der Maske verbarg sich der 12-jährige Schlagzeuger Moritz Petersen, der den Zirkustitel bravourös als Solist darbot. Sein Können am Xylophon konnte er dann bei dem weiteren Solotitel „Flash“ unter nochmals Beweis stellen.
Moritz Petersen als Solist am Xylophon bei „Erinnerungen an Zirkus Renz“
Ein weiteres musikalisches Nachwuchstalent war bei dem nun folgenden „Oberkrainer-Ensemble“ zu Gast. Alexander Weisbecker (15 Jahr alt) aus Lich und ein Bläserquartett brachten richtig gute Stimmung in die Halle. Die Klassiker „Musik und gute Laune“, „Es ist so schön, ein Musikant zu sein“ und „Trompetenecho“ luden zum mitklatschen oder gar mitsingen ein.
Das Blasorchester mit Gesangsduo Gerd Biermann und Hubert Müller sowie Alexander Weisbecker am Akkordeon
Für den letzten Teil des Frühlingskonzerts übernahm Jan Görlach den Taktstock. Sein Part begann mit der „North Beach Parade“ und dem voluminösen „Drina-Marsch“. „A Few Dots Of Polka“ ist ein musikalischer Spaß mit Ausschnitten aus klassischen Polkas und die vollbesetzte Halle hatte viel Spaß dabei. Toll gespielt wurde auch das Medley „Total Toto“ mit den bekanntesten Hits der Rockgruppe. Mit dem allseits bekannten Musikanten-Stadl-Lied „Servus, pfüat Gott und auf Wiederseh’n“ wurde dann aber klar, das ein wunderschönes Konzert zu Ende geht. Aber selbst für die vehement eingeforderte Zugabe hatte man ein letztes Highlight parat: Sophie Schindler (10 Jahre) sang mit ihrem Papa Thorsten „Schön ist es auf der Welt zu sein“. Damit war das Konzert dann wirklich zu Ende und das Eberstädter Blasorchester hatte sich beeindruckend von seiner besten Seite gezeigt.